Weitblick brauchten auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Mitglieder des Bildungsbeirats, Frau Prof. Dr. Doris Lewalter von der TU München, externe Expertinnen und Experten sowie Vertreterinnen und Vertreter kommunaler Einrichtungen für die gemeinsame Diskussion, die sich diesmal auf die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der PISA-Studie 2022 und deren Implikationen für die kommunale Bildungsarbeit konzentrieren sollte.
Der Vorsitzende des Bildungsbeirats, Bürgermeister Marcus König, begrüßte die Teilnehmer und führte in die Tagesordnung ein. Mit den Worten „Lassen Sie uns gemeinsam einen Königsweg finden“ übergab er das Wort an Frau Prof. Dr. Doris Lewalter von der TU München.
Sie gab einen kompakten fachlichen Input zu den Ergebnissen der PISA-Studie 2022. Frau Prof. Dr. Lewalter erörterte in ihrem Vortrag die Entwicklung der Lesekompetenz seit dem ersten PISA-Schock Anfang der 2000er Jahre und die stagnierende Entwicklung der mathematischen Kompetenz seit dem Ende von Projekten wie SINUS im Jahr 2012. Besonders besorgniserregend sei die Situation der zweiten Generation von Menschen mit Migrationshintergrund, die im Vergleich zu Jugendlichen ohne Migrationshintergrund deutlich zurückfalle. Prof. Dr. Lewalter unterstrich die Bedeutung einer bedarfsorientierten, gezielten Sprachförderung mit hochqualifizierten Lehrkräften sowie eines ganzheitlichen Ansatzes in der Bildungsarbeit.
In der anschließenden Diskussion wurden verschiedene Aspekte der kommunalen Bildungsarbeit erörtert. Themen waren u.a. außerschulische Angebote, attraktive Arbeitsbedingungen für das Bildungspersonal, die Rolle der Fortbildung des Personals in der Bildungsarbeit, die Rolle der Lehrerfortbildung, die Einbeziehung und Stärkung der Familien sowie die Nutzung von Synergieeffekten auf allen Ebenen der Beteiligten.
Sitzung des Bildungsbeirats war geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der PISA-Studie 2022 und den daraus abgeleiteten Empfehlungen für die kommunale Bildungsarbeit. Es wurde deutlich, dass eine gezielte Sprachförderung, die Einbeziehung aller Beteiligten und ein ganzheitlicher Ansatz in der Bildungsarbeit entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Verbesserung der Bildungssituation sind und sein müssen.
